6 einfache Schritte für ein selbstgenähtes Kuschel-Schal-Kragen-Dings

Vorsatz fürs neue Jahr: mehr selbst machen.
Das Problem: Ich kann Do-It-Yourself eigentlich nicht besonders gut.

Ich sehe ganz viele tolle Ideen im Netz, denke DAS willst du auch machen – und stelle dann fest: Ich bin einfach viel zu ungeduldig. Oder zu ungeschickt.

Wenn ich also schon mal was selbst mache, dann sollte es halbwegs schnell und unkompliziert gehen.

Das gilt fürs Möbel anstreichen (Danke Annie Sloan – dazu ein anderes Mal mehr), das gilt für alles andere. Weiterlesen

2 Dinge, die einen Sonntag perfekt machen

Es gibt da eine ganz Reihe von Dingen, die einen Sonntag für mich perfekt machen. Das fängt schon mit einem tollen Sonntagsfrühstück an: ein großer Milchkaffee (ich versuche mir gerade wieder Sojamilch anzugewöhnen, aber das ist wieder eine andere Geschichte) – den ersten noch im Bett -,  frisch gepressten Orangensaft, ein Ei, selbstgemachte Marmelade und am liebsten frische Brötchen.

Aber mindestens so toll wie ein Sonntagsfrühstück ist es, wenn der zauberhafte Mann Apfelkuchen backt.

Oder – wie jetzt im Advent – wir alle zusammen Plätzchen. Wobei „alle zusammen“ sich auf zwei verschiedene Sonntage verteilt, denn einmal ist Finn da und einmal Lukas. Weiterlesen

1 großartiges Longboard aus Hennef und ein Grund mehr, mich Hipster zu nennen

Ich gebe es zu: Ich mag diesen ganzen Kram. Ich mag die altmodische Bartpomade vom zauberhaften Mann…. der im Gesicht aktuell das Modell „Lumberjack“ trägt. Aber darum geht es hier gar nicht.

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Ich mag Fotos von omahaft dekorierten Plätzchen-Glasbehältern, ich mag Retro-Fahrräder, Plattenspieler, lokal gebraute Biersorten und Häkelmützen. Ich finde das alles – oder jedenfalls vieles davon toll. Machen wir es kurz: Ich bin ein Hipster-Opfer. Und seit neuestem möglicherweise sogar ein Öko-Hipster. Aber dazu ein anderes Mal.

Warum ich dir das erzähle? Um mich für einen meiner letzten Lust-Käufe schon vorab zu rechtfertigen, schätze ich.

Ich habe mir ein Longboard gekauft.
So. Jetzt ist es raus. Weiterlesen

1 Horrordreh und 3,5 schönste Klöße im Erzgebirge

Es ist kurz vor 8 Uhr morgens und ich ahne schon jetzt: Dieser Tag wird ganz ganz mies. Das liegt nicht etwa daran, dass mein Kamerateam und ich erst mitten in der Nacht in Neumarkt in der Oberpfalz angekommen sind und ich ziemlich müde bin.
AnreiseEs liegt auch nicht daran, dass ich JETZT schon die einzweidrittel Kinder und den zauberhaften Mann vermisse. Und auch nicht dran, dass das Fenster meines Hotel-Einzelzimmers direkt an die Hauswand des Nachbargebäudes grenzt und ich somit an diesem Morgen maximal 10 Zentimeter Tageslicht sehen kann. Obwohl… Nein, das ist es nicht. Weiterlesen

3 wunderbare Orte für Baby, Bulli und Boards – Vol.3

Das gibt es doch nicht, dass wir mit dem Bus Kilometer um Kilometer schrubben und den perfekten Surf-Ort nicht finden. Nicht falsch verstehen: Le Gurp in Frankreich und San Vicente in Spanien sind wunderbar – und ich würde jederzeit wieder hinfahren, zum Surfen, zum Relaxen und zum Bobo-Siebenschläfer-Vorlesen.
IMG_4973Aber der perfekte Ort, um surfen ZU LERNEN, ist uns noch nicht begegnet. Halb panisch rufen wir deshalb im Surfladen unseres Vertrauens  an- bei Frittboards in Köln. Da es überhaupt der einzige Surfshop auf heimischen Boden ist, den wir vor der Tour betreten haben, kann ich ihn getrost so nennen.

Wir brauchen einen todsicheren Tipp – eine supercoole, nette Surfschule, Geld spielt fast keine Rolle (mehr).

„Ihr müsst die Küste runter bis etwa zur Mitte, da liegt Peniche und die Surfschule von Sebbo“, sagt der Verkäufer direkt. Soso. Wir rufen Sebbo also von unterwegs an und machen den Kurs klar. Kein Problem, sagt er. Kommt vorbei.
Schlappe 920 Kilometer fahren wir – und sind uns sicher: DAS ist es. Das MUSS es sein, denn bald steht ja schon wieder die Heimreise an.

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DAS ist es aber nicht, wie wir sehr bald sehr ernüchtert feststellen. Keine Frage, die Wellen gehören zu den schönsten, die wir auf der gesamten Tour gesehen haben. Der Strand weit und traumhaft.

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Aber der Ort… naja. Sieht eben nach Stadt aus. Viele Ferienwohnungen in vielen hohen Häusern. Ich will Peniche nicht unrecht tun, aber irgendwie packt es uns nicht, trotz der Wellen. Der große Campingplatz ist direkt am großen Kreisel der Stadt, weshalb wir die beste Entscheidung seit langem treffen: Wir campen wild an der Steilküste.

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Heißes Hühnchen aus dem Supermarkt, ein kühles Bier, ein Blick auf die letzten Wagemutigen, die in der Abenddämmerung noch auf die eine gute Welle warten. Wunderschön. Wirklich. Aber WIR wollen weiter.
Am nächsten Morgen.

Der zweite Portugal-Tipp und ein dritter wunderbarer Ort für Baby, Bulli und Boards kommt lustigerweise direkt aus Altenbödingen – von den Nachbarn gegenüber (Danke Guido und Caro). Warum nicht gleich?!

3- Arrifana, portugiesische Atlantikküste, West-Algarve – No Camping

SO haben wir uns das vorgestellt.
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Ein hübscher portugiesischer Ort, bezahlbare Preise, viel leckeren Fisch und nicht zuletzt die supernette, superprofessionelle – sogar deutsche – Surfschule von Peer. Peerfekt. Ok, der war blöd. Wir buchen peer SMS (ja, der musste noch sein) fünf Tage Surfkurs und teilen uns den. Einer macht die Schicht von 9 bis 11, einer von 12 bis 14 Uhr.
IMG_5035Das Aufwärmetraining ist extrem gut, die Kurse mit maximal 8 Teilnehmern moderat groß, die Surflehrer echte Profis nicht nur auf dem Board, sondern auch in Sachen Didaktik und Methodik.

DAS ist es. DAS haben wir die ganze Zeit gesucht.

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Und es ist großartig.

Der zauberhafte Mann und ich stehen die ersten Wellen und ab und zu mischt sich so gar ein echtes Gefühl von „Surfen“ in die ersten „Uh-Ah-wie-schaffe-ich-es-auf-dem-Ding-das-Gleichgewicht-zu-halten“-Momente.
IMG_5044 IMG_5043 IMG_5042IMG_0158Sieht ein bisschen aus wie Kung-Fu und fühlt sich auch so an. Noch viel häufiger haut es uns natürlich ins Wasser, gerne auch kopfüber.

Das war ja meine größte Angst: Wellen, die um mich herum brechen, mich rumschleudern und runterdrücken. All das ist passiert, wider Erwarten war nichts davon schlimm.

Vielleicht hat mir das Board Sicherheit gegeben, vielleicht war es auch der grinsende Surflehrer: „Ist doch nur Wasser!?“ – öhm. Kann man so sehen. Ja. Jedenfalls: Therapeutische Maßnahme geglückt.

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180 Euro wird uns der Kurs am Ende insgesamt kosten. Und das toppt es noch mal.

Das einzige Minus: Wir finden keinen passablen Campingplatz in und um Arrifana. Und ohne Dusche und Klo fällt eine Woche Wildcampen aus.

Surflehrer Peer schustert uns dann aber das Haus von deutschen Freunden im Nachbarort Val de Telha zu – für schlappe 45 Euro pro Nacht. Der Knaller.
IMG_0113Und nach fast drei Wochen unbequemer T4-Rückbank im Kreuz können wir ultraharten Camper aus Alemanha uns ein erleichtertes Seufzen nicht verkneifen, als wir uns aufs Bett schmeißen.

Nur Baby Theo wäre wohl lieber im Bus geblieben. In seinem Bettchen zerstechen ihn die Mücken gleich in der ersten Nacht so dermaßen, dass wir erst glauben, er hätte sich Masern oder Windpocken eingefangen.
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Bisschen Fieber auch noch. Trotzdem ist der kleine Kerl gutgelaunt (meistens), isst normal – besonders Sand – und versucht sich robbend in die Fluten zu werfen. Kann also nicht so schlimm sein, auch wenn’s mies aussieht, denken wir. Allergische Reaktion, sagen die Apotheker im nächstgrößeren Ort Aljezur und nehmen uns 30 Euro für Fenistil-Tropfen und Antimücke-Gel ab.

Und apropos Baby – eins sollte man noch wissen. Der Weg zum Strand in Arrifana ist steil. Ziemlich steil.

Also überleg dir gut, wie viele Buddeln, Eimerchen, Handtücher, Strandmuscheln du mitnimmst. Oder sieh es als Surf-Workout und pack alles ein was du hast.

Praktischerweise gibt es aber auch sonst noch jede Menge tolle und nicht so steile Strände in der direkten Nachbarschaft. Den in Monte Clerigo zum Beispiel. Oder Praia do Amado bei Carrapateira – einmal da, lohnt sich auch eine Panorama-Fahrt mit dem Auto an der Steilküste entlang.
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Was man sonst noch machen kann? Oh, mountainbiken, klettern, wandern, Yoga – das meiste zum Beispiel auch über Peers Algarve Adventure.

Geburtstag feiern natürlich – den 40.! Glückwunsch noch mal, zauberhafter Mann.
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Und Essen.
Hier sind unsere Top 3:

1- Hello Sailor
Leckere Mischung aus asiatisch und portugisisch. Tolle Atmosphäre, nette und schöne Menschen. Unbedingt ausprobieren.
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2- O Paulo
Am Ende der Hauptstraße in Arrifana, direkt an der Klippe steht das Restaurant von Paolo. Große Schalen mit Meeresfrüchten bestellen und den Hauswein – ein Genuss mit tollem Blick aufs Meer.
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3- A Rede
Kleines Surfer-Bistro am Strand von Monte Clerigo. Die leckersten Pasteles de Nata (am ehesten vielleicht mit kleinen Käsekuchen vergleichbar), die wir auf der gesamten Tour gegessen haben.
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Wir haben es also geschafft – wir haben surfen gelernt. Zumindest den Anfang. Noch keine Riesenwellen, noch keine großen Manöver, aber wir stehen und wir haben Spaß. Theo hat Tonnen an Sand gefuttert, Ameisen sicher auch und jede Menge neue Quietschgeräusche gelernt. Und unser Bus Möhrchen, die alte Dame, hat jetzt endlich ein Kennzeichen, das ihrer würdig ist.
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Und wir? Eine autarke Dusche und ein Klo wären ab und zu schön gewesen. Den Grill haben wir kaum benutzt, weil die Gas-Flasche leer war und nix gepasst hat (mit ein bisschen mehr Mühe wäre das zu lösen gewesen, aber Pfanne und Campingküche habens auch getan). Die Schubladenstopper von dm an unserer eingebauten Kommode haben sich an Tag zwei abgelöst. Das selbstgebaute Sonnen-und-Regendach könnte mehr Abspannungen vertragen, damit es nicht so durchhängt.

Die Vorhänge waren top, das Babybett auch…

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…und trotzdem hat Theo ganz oft zwischen uns geschlafen.
Es heißt ja nicht umsonst ELTERNZEIT.

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PS: In Le Gurp haben wir auf dem Rückweg nochmal Halt gemacht und selbst ein bisschen surfen geübt. Geht auch ohne Lehrer und macht genauso viel Spaß. Good news.

IMG_0171PPS: Nächstes Jahr lernen wir Fallschirmfliegen.

Scherz.

3 gravierende Sicherheitsmängel, die der Flughafen Düsseldorf lieber ganz schnell beheben sollte und 1 Mama mit schlechtem Gewissen

Da war er also, der Anruf. „Trieneke, könntest du dir vorstellen einen 45-Minuter als Autorin für den WDR zu schneiden?“ – und ich so: „Warte ganz kurz… KLAR!“

So ganz klar war mir da aber nicht, auf was ich mich einlassen würde. Ich weiß ja, dass es bei solchen Projekten am Ende IMMER eng wird. Das IMMER mindestens eine Nachtschicht dabei ist und dass alles andere ein wenig in den Hintergrund rückt. Aber ich hatte es offenbar vergessen.

Drei Wochen lang – Schnittschichten bis zu 15, 16 Stunden. Baby Theo morgens schlafend zurück gelassen und abends schlafend wiedergesehen.

Ein leiser Kuss, einmal über den Kopf gestreichelt. Mehr nicht. Und mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob ich das wirklich durchziehen kann und will. Ich wollte  – und es ging.

Aber es ging nur, weil Alex mich so toll unterstützt hat. Baby Theo war an vier Tagen mit im Schnitt und sonst bei Papa oder bei der Tagesmutter. Nicht perfekt, aber in Ordnung für alle. Er mag mich glaub ich immer noch und das Lachen hat er auch nicht verlernt, das mildert das schlechte Gewissen.

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Worum es ging? Um etwas, das ich selbst nicht glauben konnte, als ich zum ersten Mal davon gehört habe. Jemand hat es geschafft über den Frachtbereich eine Bombe in einen Ferienflieger zu schmuggeln. Ein Bombenattrappe. Streng genommen nicht einmal das – einfach nur ein herrenloses, nicht adressiertes Paket, das unter den Augen sämtlicher Sicherheitskräfte und vorbei an allen scheinbar so gut überwachten Posten in den Bauch einer Passiermaschine gelangt ist.

Es hätte alles drin sein können.  Eine erschreckende Vorstellung. Sicherheitslücke Nummer 1 – und es wäre so einfach sie zu beheben.

Der Flughafen müsste nur jemanden am Personaleingang der Frachthalle positionieren, der die Ausweise überprüft und es müsste eine Taschenkontrolle geben. Schon wäre es längst nicht mehr so einfach.

Und was ist mit den Anlieferern und den Caterern im Flugzeug? Da gibt es eine so genannte „Sichere Lieferkette“. Um es kurz zumachen: Wenn alle überprüft sind und sich an gewisse Sicherheitsregeln halten beim Verpacken und Transportieren der Waren, dann gilt die Lieferung als sicher und wird bis zum Abflug nicht ein einziges Mal mehr kontrolliert.

Geht schnell, spart Zeit. Und Zeit ist Geld. Blöd nur, wenn sich eben nicht alle an die Regeln halten. Passiert in der Frachthalle andauernd, hat uns ein Insider erklärt.

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Und bei den Transporteuren, den tausenden Fahrern kleiner  und größerer Kurierdienste, bei denen reicht es, vereinfacht gesagt, wenn der Chef sie als „vertrauenswürdig“ erklärt. Dann gelten sie und damit auch ihre Lieferung als sicher. In einer perfekten Welt mag das reichen, aber diese Welt ist alles andere als perfekt – und jeder, der was Böses im Schilde führt, kann doch so alles Mögliche unkontrolliert über die Fracht in einen Flieger bringen. Oder vielleicht sogar über das Catering. Auch wenn’s da ein bisschen strenger gehandhabt wird. Warum nicht alle Fahrer einer großen staatlichen Überprüfung unterziehen? Kostet etwas mehr Zeit, garantiert auch keine absolute Sicherheit – aber immerhin ein bisschen mehr als das aktuelle Prozedere. Für mich definitiv Sicherheitslücke Nummer 2 – nicht nur am Düsseldorfer Flughafen, sondern deutschlandweit.

Sicherheitslücke Nummer 3 haben wir in der Redaktion und im Schnitt kurzerhand Sicherheitsroulette getauft. Denn:

Ob ein Auto am Flughafeneingang für Personal und Waren kontrolliert wird oder nicht, hängt von einem EU-standardisierten Zufallsgenerator ab.

Und wenn es kontrolliert, dann nicht etwa einmal rund herum. Nein, dann gibt der Zufallsgenerator vor welche Bereiche die Sicherheitsleute kontrollieren müssen. Mehr dürfen sie nicht machen. Dienstanweisung. Sonst gibt es Ärger vom Chef, hat uns einer erzählt. Hört sich alles sehr abenteuerlich an, wie ich finde.

Während wir als Passagiere bis auf die Unterhose kontrolliert werden (zumindest wenn es gut läuft), spielt die Sicherheit abseits der üblichen Touristenwege am Flughafen Düsseldorf offenbar keine so große Rolle.IMG_4647

Und das ist noch lange nicht alles. Hier ist das Ergebnis von drei Wochen harter Arbeit – Primetime. Danke an meine tolle Cutterin Moretta McLean, Danke an Meinert für die Chance, Danke an den großartigen Detlef Flintz. Ich habe viel gelernt und viel gelacht, ich habe ab und zu ziemlich gelitten und meine Lieben echt vermisst. Aber es hat auch einen Heidenspaß gemacht.

Aufgedeckt – Sicherheitsrisiko Flughafen Düsseldorf, WDR, 29.06.2015, 20:15 Uhr: 

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/videosicherheitsrisikoflughafenduesseldorf100.html

Update 15.7.2015: Das ARD-Magazin Plusminus hat noch mal eine Kurzfassung des Films gebracht:

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sicherheitsprobleme-100.html

10 Dinge, die ich genau jetzt machen will – für die aber jetzt keine Zeit ist (und sonst auch nie so richtig)

Kennst du das? Du liest etwas, blätterst im Magazin, hörst die Geschichte einer Freundin – und dann denkst du: Wie cool, das will auch machen. Jetzt. Oder spätestens nächstes Wochenende. Aber wirklich spätestens. Und dann passiert ganz lange… nichts. Hier sind 10 Dinge, die ICH genau jetzt machen will – für die aber irgendwie nie Zeit ist.

10 – ein halbes Jahr mit dem Bulli durch die Welt reisen.SplitShire-1292

9- Gitarre spielen lernen

8- Erdbeer-Marmelade kochenpicjumbo.com_IMG_7722

7- Motorrad fahren lernen

6- Einen Nähkurs belegen und mein erstes Kleid nähen

5- Gebärdensprache lernen – wahlweise sonst türkisch

4- Einen total schnulzigen Liebesroman schreibenpicjumbo.com_HNCK4034

3- Ein großes Tuch häkeln oder stricken

2- Vorkochen und das Essen dann am nächsten Tag mit ins Büro nehmen. Klappt bei mir NIE.picjumbo.com_20140227-DSC_0465

1- Mit Baby Theo schwimmen gehen. Damit er ganz sicher weiß, dass ein Schwimmbad was anderes ist als das Bällebad in meinem Büro.IMG_4509

Und das ist noch längst nicht alles.
Du weißt bestimmt was ich meine. Etwa genau so viele Dinge gibt es, die ich als „beruflichen Plan-B“ bezeichne. Aber das ist eine andere Geschichte.

Gute Nacht,
Deine Trieneke

1 Brief bei dem mir die Tränen gekommen sind

Sometimes,“ said Pooh, „the smallest things take up the most room in your heart.“

Eine Freundin, eine gute Bekannte eigentlich, hat mir geschrieben. Ihr Kind ist bei der Geburt gestorben. Sie wusste, dass das sehr wahrscheinlich passieren würde und wenn nicht, dann hätten sie und ihr Mann nur wenige Stunden, vielleicht ein paar Tage mit dem Kind gehabt. Auch das wusste sie. Und trotzdem, schreibt sie, hat nichts sie auf diesen schrecklichen Moment vorbereiten können. Sie haben die ganze Nacht mit dem Mädchen verbracht, wollten keine Minute missen. Dann mussten sie das Kleine gehen lassen. Ihr Brief ist trotzdem voller Liebe. Und das bewundere ich sehr an ihr. Manchmal denke ich, die Kleine hatte genau diese Aufgabe: den beiden zu zeigen, zu wie viel Liebe sie fähig sind – und wie stark sie sein können.

Gleichzeitig denke ich dann an Baby Theo. Auch meine Schwangerschaft war nicht ganz komplikationslos. Wir wussten bis zur Geburt nicht, ob er gesund sein würde. Aber immerhin: Wir wussten er würde leben. Auch wenn ich mir da in den ersten Stunden nicht ganz sicher war. Er ist erstmal direkt auf der Intensivstation gelandet – mit Atemunterstützung. Heute ist alles gut – der kleine Kerl ist gesund und munter und robbt wild durch die Gegend.

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Baby Theo

Meine Freundin schreibt, dass ihnen wieder klar geworden ist, wie wertvoll das Leben ist und dass sie es in vollen Zügen ausschöpfen wollen. Und genau das denke ich in solchen Momenten auch: Wir sollten das Leben genießen, auskosten und feiern. Nicht panisch auf der Suche nach neuen Höhepunkten und Herausforderungen, sondern ganz entspannt. Was bleibt sind wunderschöne, manchmal traurige, hoffentlich immer liebevolle Erinnerungen. Viel mehr doch eigentlich nicht?!

Das Zitat am Schluss ihres Briefes fand ich besonders schön. Das will ich für mich festhalten:

I am nothing special, of this I am sure. I am a common man with common thoughts and I’ve led a common life. There are no monuments dedicated to me and my name will soon be forgotten, but I’ve loved another with all my heart and soul, and to me, this has always been enough.“

immer noch ein bisschen traurig,

Deine Trieneke

1 Ikea-Mitarbeiterin, die mir heute ein Lächeln ins Gesicht zaubert

Ganz ehrlich? Ich stehe auf Ikea. Ich weiß, das soll man nicht so laut sagen. Und man soll ja auch immer nur das Nötigste dort kaufen, wenn man irgendwie hipp ist. Aber ICH mag den Laden und vor allem die Ausstellungen dort. Ich möchte dann immer ganze Räume kaufen, weil die so gemütlich aussehen, halte mich aber zurück. Erstens aus Geldgründen und zweitens weil ja niemand eine reine Ikea-Bude haben möchte. Nicht mal ich.

Jetzt muss aber dringend ein Bett her. Wir sind ja umgezogen – im Grunde nur nur zwei Straßen weiter. Trotzdem ist das jetzt ein ganz neues Leben für mich und den Mann. Von einer kleinen Wohnung unterm Dach in „den Klotz“. Das meine ich durchaus liebevoll. Aber es ist und Hausbleibt auf den ersten Blick ein (noch) recht schmuckloses Zweifamilienhaus aus dem wir ein Einfamilienhaus basteln. Aber das ist einen andere Geschichte. Jedenfalls soll der Klotz auch ein Gästezimmer haben – und dort eben jenes Ikea-Bett stehen.

Fjell
Aus dem aktuellen Online-Katalog: www.ikea.com/de/de/catalog/products/S29910103/

Wir haben uns für das hübsche Fjell entschieden. So sieht das im Katalog aus.

Schwarz mit Bettschubladen für Bettwäsche, Handtücher und alles, was man so an Krimskrams unterbringen möchte. Ganz okaye 399 Euro für ein 1,60-Meter-Bett.

Selbst einpacken ist nicht, das macht die Ikea-Warenausgabe. Und da beginnt das Problem. Denn das Bett besteht aus drei Paketen und der ominösen Mittelstange. Und drei Pakete haben die freundlichen Ikea-Menschen an der Warenausgabe auch herausgerückt.

Blöderweise eines davon doppelt: Paket 3 haben wir zwei mal, Paket 2 ist da, Paket 1 samt Bauanleitung fehlt komplett. Ich hab’s nicht kontrolliert und gemerkt haben’s der Mann und ich erst beim Aufbauen diese Woche.IMG_2256

Rufe ich also entnervt bei Ikea an, hangeln mich durch die Hotline-Ansagen und habe dann tatsächlich eine SEHR NETTE Mitarbeiterin an der Strippe. Das allein nimmt mir schon den Wind aus den Segeln. Und dann

hat diese SEHR NETTE Mitarbeiterin auch noch einen fantastischen Vorschlag für mich: Ein Ikea-Team kommt bei mir in Altenbödingen vorbei, holt das falsche Paket ab – und liefert das fehlende frei Haus. Finde ich großartig. Gedanklich habe ich mich ja schon damit abgefunden, das offene (und sehr schwere) Paket wieder dorthin zu fahren und vor Ort dann das Problem auszudiskutieren. Aber nein, es ist ganz einfach.

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Die kommen, holen und liefern. Klar, die haben auch das falsche Päckchen rausgegeben, sollte also selbstverständlich sein. Ist es aber ganz oft nicht. Und deshalb: Danke Ikea. Ich liebe dich. Und Deine Mitarbeitern, die mir heute ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Und ich werden demnächst ganz sicher wieder Servietten und Kerzen bei dir kaufen. Mindestens.

Deine Trieneke

PS: Der WDR hat einen sehenswerten Markencheck über dich und ein paar Ungereimtheiten in der Produktion gemacht. Den will ich an dieser Stelle nicht verschweigen:

http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/markencheck/videos/der-ikea-check-102.html

Liebes Du! Worauf es mir ankommt…

Das ist der Anfang. Wieder einmal. Der dritte oder vierte. Ich blogge. Ich habe fest vor, zu bloggen. Ich habe eine ganze Liste an Ideen und Geschichten, über die ich bloggen möchte. Will. Werde. Du wirst sehen. Ich werde dich duzen, denn du wirst in den nächsten Wochen und Monaten hoffentlich eine gute Freundin werden oder ein guter Freund, falls du wider Erwarten ein Mann bist und dich trotzdem hierher verirrt hast. Ich werde dir viel aus meinem Leben erzählen. Das ist im Moment so außer Rand und Band, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Aber eine Sache vorweg, die ist mir wichtig. Ich bin neugierig, probiere super gerne Sachen aus und schaue, wie alltagstauglich sie sind – ganz gleich ob es um die Nivea-Unterhose, den Umtauschservice von Ikea oder meine Westernboots geht.  Aber: Ich bin nicht käuflich. Wenn mir etwas nicht so gut gefällt, wenn es mich nicht überzeugt, dann wirst du A) entweder hier nichts darüber lesen, weil ich keine Werbung für nicht so tolle Sachen machen will oder B) du wirst genau das hier lesen, nämlich eine ehrliche Beurteilung, immer dann wenn es mir wichtig und  sinnvoll erscheint.

So und jetzt: Fäuste hoch und ab.

Deine Trieneke