Meditieren für Anfänger: Mein Selbstversuch mit der Achtsamkeits-App

Ich sage mir das ja schon lange: Trieneke, du müsstest mal meditieren. Den Geist zur Ruhe bringen, abschalten vom manchmal schon ziemlich stressigen Alltag zwischen Drehs, Schnitt, Kind versorgen, Waschen, Aufräumen, Umbauen, im Garten werkeln und dabei versuchen, auch noch eine gute Beziehung zu führen.

Wenn tagsüber keine Zeit ist, dann liege ich nachts wach.

Dann rattert es in meinem Kopf und ich laufe förmlich über vor Gedanken, To-Do-Listen und merkwürdigen Geschäftsideen. Man müsste mal ein ordentliches Facebook für Senioren entwickeln, man müsste Stoffbeutel mit coolen Designs an Supermärkte verticken… ach, was man alles müsste.

Dreiviertel dieser nächtlichen Ideen sind bei Tag betrachtet eher unbrauchbar. Um den Schlaf haben sie mich trotzdem gebracht. Meist kann dann nur noch eine gute alte Drei-Fragezeichen-Folge helfen. Am besten eine, die ich schon kenne.

Was dann passiert ist: Ich fokussiere meinen Geist auf etwas, das nicht in mir selbst ist. Und wenn ich abschweife, dann hab ich im Ohr eine Geschichte, zu der ich zurückkehren kann.

Die Alternative: Ich fange an zu meditieren. Vielleicht klappt das ja auch? Ich habe es einen Monat lang ausprobiert – mit der kostenlosen Meditations-App 7Mind.

 

So sieht die kostenlose App aus
So sieht die kostenlose App aus


So funktioniert die App

Das Programm bietet zunächst mal 7 meditative Grundübungen. Jede dauert nur ein paar Minuten. Du bist angehalten, jede Übung etwa eine Woche lang zu machen, um ein bisschen Routine zu bekommen. Ich habe das nicht ganz durchgehalten, weil ich einfach zu neugierig war, was als nächsten kommt. Sobald du eine Meditation gemacht hast, wird die nächste Stufe freigeschaltet.

Die Übungen heißen:

1- Was ist Meditation?
2- In der inneren Mitte ruhen
3- Achtsam atmen
4- Stille bewusst entdecken
5- Gedanken wie Wolken ziehen lassen
6- Gefühle mit Gleichmut betrachten
7- Loslassen

Ein Sprecher weist einen in die Meditation ein und führt mit sehr angenehmer Stimme durch. ICH kann ihm tatsächlich gut folgen. Außerdem gibt es kleine Reminder, die dich mehrmals täglich daran erinnern sollen, inne zu halten und sich kurz dessen bewusst zu werden, was GENAU du gerade tust und wie sehr du bei dir bist.


Ein Selbstversuch in Achtsamkeit.

Ich benutze 7Mind jetzt seit vier Wochen. Und tatsächlich merke ich, wie ich zur Ruhe komme. während der Meditation natürlich, aber auch danach. In kleinen Momenten – jetzt gerade – merke ich, wo ich sitze, wie ich sitze. Nehme Geräusche für einen Moment bewusst war. Bin sehr im hier und jetzt – wie man so sagt. Dann geht es weiter.

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Mein Ort zum Meditieren

Das tut mir gut.

Es führt dazu, dass ich auf die kleinen Dinge mehr achte, mir bewusst mache: JETZT ist gerade ein guter Moment, der sonst einfach vorbeigezogen wäre.

Und wenn ich mal genau hinschaue: Es gibt diverse dieser kleinen Momente.

Natürlich empfinde ich Stress. Natürlich kreisen meine Gedanken immer noch ab und zu. Aber ich habe jetzt einen kleinen Achtsamkeitswerkzeugkoffer aus dem ich mich im Fall der Fälle bedienen kann. Alle Übungen kannst du auch unterwegs, zum Beispiel auf Reisen, machen. Das finde ich besonders toll. Kopfhörer auf und los.

So sieht es aus, wenn ich meditiere
So sieht es aus, wenn ich meditiere


Nach den 7 Grundübungen fängt jetzt übrigens die nächste Stufe an. 7 Mediationen zum Thema… Stress. Wie passend.

2 Gedanken zu “Meditieren für Anfänger: Mein Selbstversuch mit der Achtsamkeits-App

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