Wie will ich eigentlich leben? Ein paar ganz einfache Ideen

Wie will ich eigentlich leben? In welchen Momenten fühle ich mich besonders wohl, wann geht es mir besonders gut? Was würde ich lieber machen, als das, was ich aktuell tue?
Ich frage mich das sehr oft.
Gerade in letzter Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

Alles Titel oder Posts oder Apps, die mich in den letzten Monaten gekriegt haben. Und alle haben eines gemeinsam: Sich auf das Wesentliche konzentrieren. Komplizierte Aufgaben so zu zerlegen und zu verstehen, dass sie machbar werden.
Der Autor von „Clutterfree with Kids“ beschließt eines Tages, dass er einen Marathon laufen will. Seit Jahren ist er nicht mehr gejoggt. Was tut er? Er fängt an. Und zwar damit, dass er jeden zweiten Tag 15 Minuten joggen geht. Das ist zu schaffen. Und alles andere kommt dann von selbst – die Kondition, die Kraft, der Spaß an der Sache.
Vermutlich ist das auch so eine Art Nestbautrieb. Baby zwei ist unterwegs und mit jeder Woche, die mein Bauch dicker wird, ploppen neue Gedanken hoch.
Wie kann ich mein Leben entrümpeln, entschlacken, vereinfachen?
Das hört sich furchtbar unentspannt an, nach Stress und Unzufriedenheit. Aber das ist es gar nicht. Ich bin kein bisschen unzufrieden. Es macht mir nur einfach Spaß, sowas auszuprobieren (ich habe manchmal insgeheim den Verdacht, dass es mir noch mehr Spaß macht, darüber zu lesen). Und ja, ich hätte gerne einen besseren Überblick, über die Dinge, die ich besitze. Nach und nach werde ich in den nächsten Wochen vieles davon entsorgen. Denn vieles brauche ich einfach nicht.
Und das gleiche gilt für Theo. Die Spielzeugkisten sind vollgerümpelt mit Zeug, das er zwei bis drei mal angefasst hat. Wenn überhaupt. Zeitweise habe ich ein schlechtes Gewissen, weil er gar nicht so viel Spielzeug hat. Dann wieder stelle ich fest:  Gut so. Eigentlich hat er noch zu viel, das ungenutzt rumfliegt. Eigentlich spielt er am liebsten mit seinen Baggern und Lastern im Garten, in den Beeten und in der Sandkiste. Puzzle, Rennbahn und Co. das ist mal kurz interessant, aber nie lange.
Warum also noch mehr anschaffen? Und wenn, warum dann nicht einfach gebraucht – auf Flohmärkten und Kinderbasars?
Andererseits möchte ich auch kein total klinisch anmutendes, aufgeräumtes Leben haben. Ich mag meine Bücherwand zum Beispiel. Ich mag es nur nicht, wenn sich kreuz und  quer in den Regalen Bücher stapeln, die nicht reinpassen. Dann ist es Zeit auszumisten.
Es gibt inzwischen tatsächlich auch ganz ganz selten nur noch Bücher, die ich wirklich physisch haben will. Ratgeber zum Beispiel reichen völlig auf dem Kindle. Romane leihe ich mir aus unserer kleinen Bücherei hier im Ort. Der Spaziergang dahin ist immer auch für Theo ein schönes Ausflug und ein  wunderbares Sonntagsritual. Zeitschriften kaufe ich fast nur noch online fürs Tablet. Reicht völlig, fliegt nicht rum.
Wenn ich übrigens beim Schreiben so auf die Bücherwand schaue: Ich habe vor drei Monaten ausgemistet – und wenn ich jetzt gucke, finde ich immer noch zwanzig bis dreißig Bücher, die ich ohne weiteres aussortieren könnte. Mache ich gleich noch 🙂
Aber – hey – ich wollte gar nicht übers Aufräumen, Ausmisten, Entrümpeln schreiben. Oder…. vielleicht doch? Vielleicht ist die Suche nach einem guten Lifestyle, nach einem „Lifestyle Design“ genau das: Die Suche nach Ordnung und Struktur.

Ich versuche mir gerade aus allem, was sich lese und sehe, die für mich besten Tipps rauszusuchen.

Zum Beispiel:
  • morgens nicht als erstes meine Emails zu checken, weder zu Hause, noch im Büro. Denn das bringt mich schon zu Beginn des Tages dazu, nur noch zu reagieren. Stattdessen versuche ich die erste Stunde anders zu nutzen: online Nachrichten lesen, Geschichten konzipieren, schreiben…

 

  • was ich unheimlich gerne schaffen würde: früher aufstehen. Ich hab meinen Schweinehund noch nicht überwunden. Allerdings: ich würde dann auf ein anderes schönes Ritual verzichten. Den ersten Kaffee morgens im Bett und Theo neben mir, der seine Frühstücksmilch trinkt, ein paar Seiten lesen. Warum ich früher aufstehen will? Weil ich so eine Stunde am Morgen hätte, in der ich das machen könnte, wofür ich sonst angeblich KEINE ZEIT habe. Bloggen, Sport, ein Buch schreiben, manchmal auch eine vielleicht unangenehme To-Do-Aufgabe erledigen. Dann ist der Rest des Tages freier.

 

  • Kalt duschen. Hört sich gruselig an. Ich fange natürlich warm an, aber dann wechsel ich auf lau – und immer kälter. So dass es gerade noch angenehm ist. So versuche ich mich der GANZ KALTEN Abschlussdusche zu nähern. Der zauberhafte Mann ist da mein Vorbild. Und er kann auch viel besser erklären WARUM. Gesund ist es halt. Und zwar auf vielen verschiedenen Ebenen. Noch mehr über Kälte – so weit bin ich noch LANGE NICHT, aber wirklich super spannend: https://www.wimhofmethod.com

 

  • Yoga. Meine Freundin Diane hat mich wieder daran erinnert. Diese fabelhafte kleine App „Yoga Studio“ (siehe oben) für knapp 5 Euro ist schlicht gehalten, auf englisch – aber gut verständlich, und hat ganz viele Übungseinheiten, die Spaß machen und sich gut anfühlen.

 

  • Wissen, das Dinge, die du vier Wochen konsequent durchhältst – KONSEQUENT! – große Chancen haben zur Routine zu werden. Siehe kalt duschen. Yoga. Meditieren. Früh aufstehen.

 

  • nicht: Zimmer für Zimmer aufräumen, sondern Sache für Sache. Alle Klamotten auf einen Haufen werfen, wirklich alle, auch Handschuhe und Skiunterwäsche und dann jedes Teil einzeln anfassen, angucken, bewerten, fühlen, entscheiden. Und dann bekommen alle Sachen, die übrig bleiben einen festen Platz. So geht das mit allem: Bürokram, Bücher, Erinnerungsstücke, Fotos…

 

  • Auf die Rente zu warten ist Schwachsinn. Viel zu lang hin. Stattdessen werde ich versuchen mir kleine Ruhestände zwischendurch zu gönnen. Mal zwei, mal drei, mal vier Monate off. Mich den Dingen widmen, die ich wirklich lernen und können will. Wie das geht? Mal sehen – geschickte Finanzplanung, effektives Arbeiten… bei Tim Ferriss  – http://tim.blog –  und bei Mr. Money Mustache – https://www.mrmoneymustache.com finden sich jede Menge Ideen und Anregungen.

 

Ach, es gibt so viel. Zu sehen, zu lesen, zu denken und vor allem zu lernen und auszuprobieren.

 

Wenn du auch ein paar Tipps hast, die in deinem Leben gut funktionieren, dann gerne her damit. Vor allem für Frühaufsteh-Schweinehund-Überwinde-Ideen bin ich sehr dankbar.

 

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