Jena my love – 5 fabelhafte Unternehmungen rund um die Stadt

Wenn ich an Jena denke, dann denke ich automatisch IMMER an meine Freundin Romy. Romy ist der lustigste und herzlichste und loyalste Mensch, den ich kenne. War. Romy war. Vor drei Jahren ist sie gestorben. Mieser Scheißkrebs. Das macht mich immer noch wütend.

Und es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht an sie denke.

Ich will mit ihr telefonieren, ihr erzählen wie jetzt alles ist, dass ich einen Sohn habe, dass wir ein Haus gekauft haben, dass ihre Seidenbluse, ein Geschenk, immer noch im Schrank hängt. Ich vermisse Romy. Und es ist genauso wie immer alle sagen: Der Schmerz geht nicht weg, man gewöhnt sich nur irgendwie dran.

Über Romy habe ich Wilma und Zachi kennengelernt, die inzwischen Freunde sind – und – jetzt kommt das Tolle – immer noch in Jena leben. Also – Zeit für einen Besuch dort. Höchste Zeit.

Wochenmarkt ist immer samstags
Wochenmarkt am Samstag

Universitätsgründer Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen. Wer seinen Abschluss feiert, muss einen Kranz raufwerfen.
Universitätsgründer Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen. Wer seinen Abschluss feiert, muss einen Kranz raufwerfen.
Alt und neu.
Alt und neu.

Denn Jena ist eine der hübschesten und lebenswertesten Städte, die ich so kenne. Nicht zu groß, nicht zu klein und was das Beste ist: Super viel Natur drumherum.

Ich lege dir Jena wirklich ans Herz. Hier sind ein paar Dinge, die du dort wunderbar unternehmen kannst…

1- Du MUSST Thüringer Bratwurst an einem der vielen Stände essen. Es sei denn, du bist Vegetarier. Dann weiter bei 2.

Thüringer Rostbratwurst Pause
Thüringer Rostbratwurst Pause

2- Naja, zum Roten Hirsch muss man eigentlich auch. Jenas ältestes Gasthaus von 1550. Aber da, das habe ich gelernt, darf man KEINE Thüringer Bratwurst essen, weil die nämlich aus der Pfanne ist und das gehört sich nicht. Ansonsten ein gutes, leckeres und günstiges Haus. Kann man hingehen.

Zum Roten Hirsch - das älteste Gasthaus der Stadt
Zum Roten Hirsch – das älteste Gasthaus der Stadt

3- Du SOLLTEST dir unbedingt mal das Programm der KulturArena anschauen. Für die Erwachsenen gibt’s:

  • Boy
  • Sophie Hunger
  • Louane
  • John McLaughlin
  • Bosse

Und viele andere. Und dann noch KinoArnea und TheaterArena mit vollem Programm. Sonntags sind die Kinder dran. Der gestiefelte Kater, Wunder Circus Wonderländ, Der Raggae-Hase Boooo und der gute Ton – ach toll alles.

Würden wir in Jena wohnen – wir wären wahrscheinlich Dauergast in der Sommer-Arena.

An der Ecke ist übrigens gerade ne fette Baustelle  – das ist dann das Zusatzkinderprogramm für Theo.

Besser als Zirkus
Besser als Zirkus – Theo hockt vor Papa auf der Absperrung.

4- Die Sieben Wunder von Jena – zumindest eins davon solltest du dir anschauen:

In Sachen Sightseeing gehört der Schnapphans zu den Dingen, die du – wie ich finde – in Jena gesehen haben musst. Immer zur vollen Stunde versucht der Schnapphans, eine mittelalterliche Figur am Rathaus, einen goldenen Ball zu fressen, den ihm eine Pilgerfigur hinhält. Tja, das liest sich jetzt merkwürdig, ist auch merkwürdig. Aber so ist es eben.

Schnapphans in der Mitte, Pilger und Engel daneben.
Schnapphans in der Mitte, Pilger und Engel daneben.

Der Geselle sieht echt gruselig aus – und der Legende nach geht Jena (oder wahlweise auch die Welt) unter, wenn er es jemals schaffen sollte, die goldene Kugel zu schnappen. Also gut hinschauen, wenn du da bist. Im Stadtmuseum gleich nebenan gibt es übrigens das Original und eine Replik, die für 50 Cent aus der Nähe zeigt, wie es aussieht, wenn der Hans zuschnappt. Theo konnte sich gar nicht sattsehen.

Der Schnapphans ist eines der SIEBEN WUNDER VON JENA.

Wenn du die anderen kennenlernen willst, dann schau mal hier.

5- Wandern rund um Jena

In 10 Minuten bist du raus aus der Stadt und mitten im Wald. Dämme bauen, picknicken, wandern, mountainbiken. Geht alles. Einer der schönsten Wege trägt den charmanten Namen MITTLERE HORIZONTALE und führt auf rund 100 Kilometern einmal um die Stadt herum. Unterwegs wirst du dich streckenweise wie im Süden fühlen. Der Duft von Pinien und Wacholderbeeren lassen mich an Frankreich, Bulli und Freiheit denken. Und an Gin. Naja, die Beeren halt.

Erstmal Dämme bauen

Planschen

Auf dem Weg zur Mittleren Horizontalen
Auf dem Weg zur Mittleren Horizontalen

Deuter Kraxe

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Außerdem gibt es hier einen kleinen Gasthof, Die Talschänke, mit selbstgebrautem Sauerbier, dem Wöllnitzer Weißbier. Das muss man allerdings mit Himbeer- oder Waldmeistersirup trinken, wie Berliner Weiße, sonst ist es doch etwas ZU sauer. Aber so gemischt eine schöne Erfrischung. Wir haben direkt mal ein Sixpack für zuhause mitgenommen. Also wenn du da vorbeikommst – unbedingt einkehren.

Die Talschänke
Die Talschänke

Nächsten Mal gehen wir an die Saale – Bootfahren und Sundowner trinken, schauen uns Zachis und Wilmas Schrebergarten an, sitzen mit den Nachbarn in der Eckkneipe und – ach ja, gehen shoppen. Das kann man nämlich auch echt gut.

Ich freu mich schon. Danke Wilma, Zachi und Wendelin. War toll bei euch. :-*

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