Ganz ehrlich? Ich stehe auf Ikea. Ich weiß, das soll man nicht so laut sagen. Und man soll ja auch immer nur das Nötigste dort kaufen, wenn man irgendwie hipp ist. Aber ICH mag den Laden und vor allem die Ausstellungen dort. Ich möchte dann immer ganze Räume kaufen, weil die so gemütlich aussehen, halte mich aber zurück. Erstens aus Geldgründen und zweitens weil ja niemand eine reine Ikea-Bude haben möchte. Nicht mal ich.
Jetzt muss aber dringend ein Bett her. Wir sind ja umgezogen – im Grunde nur nur zwei Straßen weiter. Trotzdem ist das jetzt ein ganz neues Leben für mich und den Mann. Von einer kleinen Wohnung unterm Dach in „den Klotz“. Das meine ich durchaus liebevoll. Aber es ist und bleibt auf den ersten Blick ein (noch) recht schmuckloses Zweifamilienhaus aus dem wir ein Einfamilienhaus basteln. Aber das ist einen andere Geschichte. Jedenfalls soll der Klotz auch ein Gästezimmer haben – und dort eben jenes Ikea-Bett stehen.
Wir haben uns für das hübsche Fjell entschieden. So sieht das im Katalog aus.
Schwarz mit Bettschubladen für Bettwäsche, Handtücher und alles, was man so an Krimskrams unterbringen möchte. Ganz okaye 399 Euro für ein 1,60-Meter-Bett.
Selbst einpacken ist nicht, das macht die Ikea-Warenausgabe. Und da beginnt das Problem. Denn das Bett besteht aus drei Paketen und der ominösen Mittelstange. Und drei Pakete haben die freundlichen Ikea-Menschen an der Warenausgabe auch herausgerückt.
Blöderweise eines davon doppelt: Paket 3 haben wir zwei mal, Paket 2 ist da, Paket 1 samt Bauanleitung fehlt komplett. Ich hab’s nicht kontrolliert und gemerkt haben’s der Mann und ich erst beim Aufbauen diese Woche.
Rufe ich also entnervt bei Ikea an, hangeln mich durch die Hotline-Ansagen und habe dann tatsächlich eine SEHR NETTE Mitarbeiterin an der Strippe. Das allein nimmt mir schon den Wind aus den Segeln. Und dann
hat diese SEHR NETTE Mitarbeiterin auch noch einen fantastischen Vorschlag für mich: Ein Ikea-Team kommt bei mir in Altenbödingen vorbei, holt das falsche Paket ab – und liefert das fehlende frei Haus. Finde ich großartig. Gedanklich habe ich mich ja schon damit abgefunden, das offene (und sehr schwere) Paket wieder dorthin zu fahren und vor Ort dann das Problem auszudiskutieren. Aber nein, es ist ganz einfach.
Die kommen, holen und liefern. Klar, die haben auch das falsche Päckchen rausgegeben, sollte also selbstverständlich sein. Ist es aber ganz oft nicht. Und deshalb: Danke Ikea. Ich liebe dich. Und Deine Mitarbeitern, die mir heute ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Und ich werden demnächst ganz sicher wieder Servietten und Kerzen bei dir kaufen. Mindestens.
Deine Trieneke
PS: Der WDR hat einen sehenswerten Markencheck über dich und ein paar Ungereimtheiten in der Produktion gemacht. Den will ich an dieser Stelle nicht verschweigen:
http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/markencheck/videos/der-ikea-check-102.html