Sankt Moritz: 6 Dinge, die du dort fabelhaft mit einem Kleinkind unternehmen kannst

Es ist an der Zeit, es zuzugeben: Wir fahren im Skiurlaub nach Sankt Moritz. Bäm.

Ja, DAS Sankt Moritz. Schickimicki, reiche Menschen, viel Blingbling. Und das stimmt zu großen Teilen sogar. Aber in Wirklichkeit ist es noch viel viel mehr als das. Es ist eines der schönsten Hochtäler, die ich je gesehen habe. Ein weiße Traumwelt aus Schnee und steilen Gipfeln. Zugefrorene Seen, glitzernde Eisfälle und – für Ski- und Snowboardfahrer besonders schön – nicht nur kilometerlange Pisten sondern auch keine Schlangen an den Liften. Touristisch gesehen eine Katastrophe für den Ort – aber PERFEKT für uns. Weiterlesen

3 frische Winter-Tipps von der Ostsee

Ich sag’s lieber gleich vorweg: Es geht vor allem ums Essen. Ich hab ja hier schon vom Sommerurlaub an der Ostsee, genauer gesagt auf dem Darß in Mecklenburg-Vorpommern, geschwärmt. Die Halbinsel ist aber auch im Winter ein Traum. Zugegeben ein ziemlich kühler. Aber dafür gibt es dort jetzt im Winter leckeren Sanddorn-Grog und selbst gemachten Glühwein aus Erdbeeren und Hagebutten. Ja, Hagebutten!

Der zauberhafte Mann, Baby Theo und ich haben uns wieder in unserer Familienwohnung in der Deichrose 1 einquartiert – wer möchte findet hier auch schöne Ferienwohnungen. Zum Strand sind es fünf bis zehn Minuten zu Fuß. Weiterlesen

3 wunderbare Orte für Baby, Bulli und Boards – Vol.3

Das gibt es doch nicht, dass wir mit dem Bus Kilometer um Kilometer schrubben und den perfekten Surf-Ort nicht finden. Nicht falsch verstehen: Le Gurp in Frankreich und San Vicente in Spanien sind wunderbar – und ich würde jederzeit wieder hinfahren, zum Surfen, zum Relaxen und zum Bobo-Siebenschläfer-Vorlesen.
IMG_4973Aber der perfekte Ort, um surfen ZU LERNEN, ist uns noch nicht begegnet. Halb panisch rufen wir deshalb im Surfladen unseres Vertrauens  an- bei Frittboards in Köln. Da es überhaupt der einzige Surfshop auf heimischen Boden ist, den wir vor der Tour betreten haben, kann ich ihn getrost so nennen.

Wir brauchen einen todsicheren Tipp – eine supercoole, nette Surfschule, Geld spielt fast keine Rolle (mehr).

„Ihr müsst die Küste runter bis etwa zur Mitte, da liegt Peniche und die Surfschule von Sebbo“, sagt der Verkäufer direkt. Soso. Wir rufen Sebbo also von unterwegs an und machen den Kurs klar. Kein Problem, sagt er. Kommt vorbei.
Schlappe 920 Kilometer fahren wir – und sind uns sicher: DAS ist es. Das MUSS es sein, denn bald steht ja schon wieder die Heimreise an.

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DAS ist es aber nicht, wie wir sehr bald sehr ernüchtert feststellen. Keine Frage, die Wellen gehören zu den schönsten, die wir auf der gesamten Tour gesehen haben. Der Strand weit und traumhaft.

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Aber der Ort… naja. Sieht eben nach Stadt aus. Viele Ferienwohnungen in vielen hohen Häusern. Ich will Peniche nicht unrecht tun, aber irgendwie packt es uns nicht, trotz der Wellen. Der große Campingplatz ist direkt am großen Kreisel der Stadt, weshalb wir die beste Entscheidung seit langem treffen: Wir campen wild an der Steilküste.

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Heißes Hühnchen aus dem Supermarkt, ein kühles Bier, ein Blick auf die letzten Wagemutigen, die in der Abenddämmerung noch auf die eine gute Welle warten. Wunderschön. Wirklich. Aber WIR wollen weiter.
Am nächsten Morgen.

Der zweite Portugal-Tipp und ein dritter wunderbarer Ort für Baby, Bulli und Boards kommt lustigerweise direkt aus Altenbödingen – von den Nachbarn gegenüber (Danke Guido und Caro). Warum nicht gleich?!

3- Arrifana, portugiesische Atlantikküste, West-Algarve – No Camping

SO haben wir uns das vorgestellt.
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Ein hübscher portugiesischer Ort, bezahlbare Preise, viel leckeren Fisch und nicht zuletzt die supernette, superprofessionelle – sogar deutsche – Surfschule von Peer. Peerfekt. Ok, der war blöd. Wir buchen peer SMS (ja, der musste noch sein) fünf Tage Surfkurs und teilen uns den. Einer macht die Schicht von 9 bis 11, einer von 12 bis 14 Uhr.
IMG_5035Das Aufwärmetraining ist extrem gut, die Kurse mit maximal 8 Teilnehmern moderat groß, die Surflehrer echte Profis nicht nur auf dem Board, sondern auch in Sachen Didaktik und Methodik.

DAS ist es. DAS haben wir die ganze Zeit gesucht.

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Und es ist großartig.

Der zauberhafte Mann und ich stehen die ersten Wellen und ab und zu mischt sich so gar ein echtes Gefühl von „Surfen“ in die ersten „Uh-Ah-wie-schaffe-ich-es-auf-dem-Ding-das-Gleichgewicht-zu-halten“-Momente.
IMG_5044 IMG_5043 IMG_5042IMG_0158Sieht ein bisschen aus wie Kung-Fu und fühlt sich auch so an. Noch viel häufiger haut es uns natürlich ins Wasser, gerne auch kopfüber.

Das war ja meine größte Angst: Wellen, die um mich herum brechen, mich rumschleudern und runterdrücken. All das ist passiert, wider Erwarten war nichts davon schlimm.

Vielleicht hat mir das Board Sicherheit gegeben, vielleicht war es auch der grinsende Surflehrer: „Ist doch nur Wasser!?“ – öhm. Kann man so sehen. Ja. Jedenfalls: Therapeutische Maßnahme geglückt.

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180 Euro wird uns der Kurs am Ende insgesamt kosten. Und das toppt es noch mal.

Das einzige Minus: Wir finden keinen passablen Campingplatz in und um Arrifana. Und ohne Dusche und Klo fällt eine Woche Wildcampen aus.

Surflehrer Peer schustert uns dann aber das Haus von deutschen Freunden im Nachbarort Val de Telha zu – für schlappe 45 Euro pro Nacht. Der Knaller.
IMG_0113Und nach fast drei Wochen unbequemer T4-Rückbank im Kreuz können wir ultraharten Camper aus Alemanha uns ein erleichtertes Seufzen nicht verkneifen, als wir uns aufs Bett schmeißen.

Nur Baby Theo wäre wohl lieber im Bus geblieben. In seinem Bettchen zerstechen ihn die Mücken gleich in der ersten Nacht so dermaßen, dass wir erst glauben, er hätte sich Masern oder Windpocken eingefangen.
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Bisschen Fieber auch noch. Trotzdem ist der kleine Kerl gutgelaunt (meistens), isst normal – besonders Sand – und versucht sich robbend in die Fluten zu werfen. Kann also nicht so schlimm sein, auch wenn’s mies aussieht, denken wir. Allergische Reaktion, sagen die Apotheker im nächstgrößeren Ort Aljezur und nehmen uns 30 Euro für Fenistil-Tropfen und Antimücke-Gel ab.

Und apropos Baby – eins sollte man noch wissen. Der Weg zum Strand in Arrifana ist steil. Ziemlich steil.

Also überleg dir gut, wie viele Buddeln, Eimerchen, Handtücher, Strandmuscheln du mitnimmst. Oder sieh es als Surf-Workout und pack alles ein was du hast.

Praktischerweise gibt es aber auch sonst noch jede Menge tolle und nicht so steile Strände in der direkten Nachbarschaft. Den in Monte Clerigo zum Beispiel. Oder Praia do Amado bei Carrapateira – einmal da, lohnt sich auch eine Panorama-Fahrt mit dem Auto an der Steilküste entlang.
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Was man sonst noch machen kann? Oh, mountainbiken, klettern, wandern, Yoga – das meiste zum Beispiel auch über Peers Algarve Adventure.

Geburtstag feiern natürlich – den 40.! Glückwunsch noch mal, zauberhafter Mann.
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Und Essen.
Hier sind unsere Top 3:

1- Hello Sailor
Leckere Mischung aus asiatisch und portugisisch. Tolle Atmosphäre, nette und schöne Menschen. Unbedingt ausprobieren.
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2- O Paulo
Am Ende der Hauptstraße in Arrifana, direkt an der Klippe steht das Restaurant von Paolo. Große Schalen mit Meeresfrüchten bestellen und den Hauswein – ein Genuss mit tollem Blick aufs Meer.
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3- A Rede
Kleines Surfer-Bistro am Strand von Monte Clerigo. Die leckersten Pasteles de Nata (am ehesten vielleicht mit kleinen Käsekuchen vergleichbar), die wir auf der gesamten Tour gegessen haben.
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Wir haben es also geschafft – wir haben surfen gelernt. Zumindest den Anfang. Noch keine Riesenwellen, noch keine großen Manöver, aber wir stehen und wir haben Spaß. Theo hat Tonnen an Sand gefuttert, Ameisen sicher auch und jede Menge neue Quietschgeräusche gelernt. Und unser Bus Möhrchen, die alte Dame, hat jetzt endlich ein Kennzeichen, das ihrer würdig ist.
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Und wir? Eine autarke Dusche und ein Klo wären ab und zu schön gewesen. Den Grill haben wir kaum benutzt, weil die Gas-Flasche leer war und nix gepasst hat (mit ein bisschen mehr Mühe wäre das zu lösen gewesen, aber Pfanne und Campingküche habens auch getan). Die Schubladenstopper von dm an unserer eingebauten Kommode haben sich an Tag zwei abgelöst. Das selbstgebaute Sonnen-und-Regendach könnte mehr Abspannungen vertragen, damit es nicht so durchhängt.

Die Vorhänge waren top, das Babybett auch…

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…und trotzdem hat Theo ganz oft zwischen uns geschlafen.
Es heißt ja nicht umsonst ELTERNZEIT.

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PS: In Le Gurp haben wir auf dem Rückweg nochmal Halt gemacht und selbst ein bisschen surfen geübt. Geht auch ohne Lehrer und macht genauso viel Spaß. Good news.

IMG_0171PPS: Nächstes Jahr lernen wir Fallschirmfliegen.

Scherz.

10 Dinge, die absolut für einen Sommerurlaub an der Ostsee sprechen — und wie es überhaupt so weit kommen konnte

Entschieden hat Lukas, mein Patchwork-Sohn. Er ist 13 einhalb und das ist genau das richtige Alter, um über den Sommerurlaub der gesamten Familie zu entscheiden. Findet er. Und finde ich auch. Deshalb geht es diesmal also nach Prerow – an die Ostsee. Ganz oben links, dieser Halbzipfel schräg über Rostock, das ist der Darß. Ein wunderschönes, ursprüngliches norddeutsches Eck. Wir haben dort schon Silvester verbracht: Der Mann, seine Söhne Finn und Lukas, Baby Theo und ich. Und jetzt wollen wir uns den Sommer dort oben anschauen.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, was mich erwartet. Es ist mein erster Sommerurlaub zu fünft. Mein erster Sommerurlaub mit überhaupt so vielen Menschen auf einmal.

Und dann gleich drei davon Kinder. Zum Glück ahne ich noch nicht, was genau da auf mich zukommt…

Zwischenstopp in Hamburg, damit die Fahrt für den Kleinsten nicht so lang ist. Und das war eine perfekte Entscheidung. Ich habe alle Mann in der SUPERBUDE, einem supercoolen Hostel in Sankt Georg eingebucht.

Und zwar in der „Paloma Bude“ für schlappe 145 Euro pro Nacht. Sechs Betten, alles in pink und gelb gehalten. Bunter geht es fast nicht, günstiger schon. Aber da der Start in den ersten Sommerurlaub zu fünft gut laufen soll, ist es uns das wert. Die Jungs, 11 und 13, sind begeistert von Fatboys, Musikanlage, Doppelhochbetten und kostenloser Paloma-Limo. Das Frühstück kostet 9 Euro extra, ist aber großartig. Inklusive heißer Waffeln. Nur der Check-In dauert Jahre, aber das vergisst man hier schnell.

Zum perfekten Hamburg-Tag gehört für mich eine Fahrt mit der U3 – und an den Landungsbrücken raus. Mit der HVV-Fähre 62 (da lohnt sich dann schon das U-Bahn Tagesticket) geht es dann weiter bis zum Anleger Museumshafen Oevelgönne und weiter zur STRANDPERLE.

Wirklich kein Geheimtipp, aber immer noch einer schönsten Läden in Hamburg. Da auf jeden Fall einen Salat mit Kräutern und Hüttenkäse essen, danach die Füße in die Elbe halten und ein Alster trinken. Besser geht es nicht.

Dann geht es weiter Richtung Nordost, an Rostock  vorbei (unten links auf der Karte) Richtung Prerow, ganz am nördlichen Ende des Darß.
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Und hier sind 10 supergute Gründe, die für einen großartigen Sommerurlaub an der Ostsee und besonders in Prerow sprechen. Denn genau den haben wir dort verbracht.

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1 Günstige Ferienwohnungen und ein Campingplatz in den Dünen

Bildschirmfoto 2015-07-19 um 23.41.29Die Zimmerbörsen in Prerow – zB. diese hier – vermittelt Ferienwohnungen und -häuser für wenig Geld. In der Nebensaison zahlst du zwischen 40 und 50 Euro für drei Zimmer (ca. 70 qm) – in der Hauptsaison im Schnitt zwischen 80 und 100 Euro. Wer möchte kann auch 125 Euro pro Nacht ausgeben und hat dann etwas exklusiveres. Die Häuser und Wohnungen sind wirklich schön. Unseres sieht so aus und heißt Deichrose.
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Außerdem gibt es einen tollen und sehr lebendigen Campingplatz mit Zeltplätzen direkt an den Dünen. Das Regenbogencamp war schon zu DDR-Zeiten legendär. Es gibt einen FKK-Camping-Bereich – wer’s mag.

2 Reetdächer und bunte Türen
Hört sich bescheuert an, ist aber wahr: Dass auch Mecklenburg-Vorpommern richtig norddeutsches Flair samt Reetdächer hat, war mir gar nicht so klar. Wunderschöne kleine und große Häuser – viele davon auch zum Mieten. Und das tollste sind die bunten Türen. In Prerow gibt es sogar noch die ganz alteingesessene Kunsttischlerei Roloff, die diese Türen herstellt. Die Tischlerei kannst du besuchen.

3 Feiner weißer Sandstrand
Irgendwer hat mir mal erzählt, der Sand am Prerower Strand erinnere ihn an die Karibik. Kann ich nicht beurteilen. Aber auf jeden Fall ist er weiß und weich und ganz fein. Und das beste: Er ist kilometerlang. Du kannst locker zwei drei Stunden von Prerow bis in den Nachbarort Zingst laufen.

Die Ausflugszeit verlängert sich, wenn du zum Beispiel am Surfcamp noch einen Stopp für einen feinen Cuba Libre einlegst. Wer noch mehr Bewegung braucht kann die Tour um einen Abstecher am Nothafen erweitern oder rund um den Leuchtturm eine tolle Tour über Holzplanken durch die Dünenlandschaft machen.

4 Strandkörbe
Bei Wind und Wetter toll! Kannst du für stolze 9 Euro pro Tag an der Seebrücke mieten. Lohnt sich aber. Die Dinger sind bequem, geben einen super Wind- und Sonnenschutz und lassen sich ganz leicht in jede Richtung drehen.

Alternativ kannst du natürlich auch mit der Strandmuschel losziehen. Dann empfehle ich aber auf keinen Fall das Teil, das sich selbst ausklappt. Denn das ist nahezu unmöglich unfallfrei wieder zusammenzufalten. Trägt andererseits aber bei dem Versuch dieses zu tun zur Belustigung der Nachbarmuschel-Bewohner bei.

5 Die 18 Grad frische Ostsee
Wärmer geht immer, aber nicht unbedingt erfrischender. Bei den Hochsommertemperaturen Anfang Juli 2015 genau die richtige Abkühlung. Das Wasser ist sehr lange sehr flach und eine breite Sandbank etwas weiter hinten ist perfekt für Wasserballspiele. Die DLRG bewacht den Strand – besonders wichtig, weil es auch in der flachen, fast wellenlosen Ostsee mal Unterströmung geben kann. Je nach Wetterlage und Wind gibt es mal mehr mal weniger Quallen. Aber wenn dann nur kleine – und bei uns war keine davon irgendwie schmerzhaft.

6 Kein Schickimicki
Das gehört fast zu den tollsten Dingen in Prerow. Der Ort und die Menschen sind völlig normal. Kein aufgebrezeltes Hallali, sondern ganz entspannte Menschen mit nem Fischbrötchen in der Hand. Und wahnsinnig viele Familien.

7 Darßer Urwald
Ein großer Teil des Darß ist Urwald. Es wird also nichts kommerziell abgeholzt oder rausgeschleppt. Ein wunderschöner Mischwald, durch den mal toll Fahrrad fahren, wandern oder joggen kann. Zum Leuchtturm oder zum Weststrand sind es etwa 5 Kilometer – eine Strecke. Ist auch mit kleineren Kindern sehr gut machbar. Unterwegs sind Geo-Caches versteckt – wie übrigens überall auf dem Darß.

8 Bodden
Um Prerow herum liegt der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Bodden sind im Grunde genommen Lagunen, vom Meer abgetrennte Gewässer.

Ein Schiffs- oder sogar Floßfahrt auf den Bodden haben wir nicht gemacht, aber ganz fest im Plan für nächstes Jahr. Wer ansonsten noch etwas besonderes sehen will, der sollte unbedingt die Seemannskirche aus dem 18.Jahrhundert besuchen. Sehr romantisch – mit tollen Miniaturschiffen. Die Kinder dort werden mit Ostseewasser getauft. Wie sich das für einen Norddeutschen gehört.

9 Sundowner-Musik an der Seebrücke
Mal ein Mann am Klavier, mal einer mit einem Akkordeon, Trompete oder Gitarre. Fast jeden Abend spielt ein Straßenmusiker an der Seebrücke. Der perfekte und meistens richtig schöne Ausklang für einen salzig-sonnigen Strandtag.

10 Lecker Fisch
Den gibt’s natürlich in allen Varianten frisch. Hering, Dorsch, Zander – und ganz besonders lecker: der Ostsee-Barsch. Mein Lieblingsrestaurant in Prerow heißt

Seeblick und ist direkt an der Seebrücke. Von den oberen Gasträumen aus schaust du aufs Meer und kannst beim leckeren Fischessen den Sonnenuntergang beobachten. Kann ich sehr sehr empfehlen.

Und sonst? Die letzten zwei Tage hat es geregnet, auch in meinem Kopf offenbar. Denn nach zwei Wochen sind mir all die Menschen um mich herum, die ich meine Familie nenne, dann doch auf den Geist gegangen. Ein sturmgepeitschter Fahrradausflug auf dem tollen Weg nach Wiek (geht direkt am Prerower Hafen ab) – und ein Ausflug in das Darwineum im Zoo Rostock haben mich – und die Kinder – bei Laune gehalten und versöhnt. Kann ja nicht immer nur die Sonne scheinen.

Und immerhin habe ich im Urlaub drei Bücher gelesen. Stress sieht anders aus. Hier noch schnell meine Strandkorblektüre:

1 Ostfriesenkiller von Hans-Peter Wolf. Herbe Kommissarin mit zerrütteter Ehe sucht einen Serienkiller. Der Klappentext sagt „solider Krimi“ – dem ist nichts hinzuzufügen. Kann man machen, muss man nicht.

2 Tschick von Wolfgang Herrndorf. Roadtrip zweier 14-Jähriger durch die deutsche Provinz. Habe ich sehr sehr gerne gelesen, ein feines Buch. Trotzdem ein wenig überbewertet, finde ich.

3 Schiff der tausend Träume von Leah Fleming. Unsagbar bescheuerter Titel, aber schöne Geschichte. Zwei Frauen, eine arm, eine reich, überleben den Untergang der Titanic, werden Brieffreundinnen und versuchen nach diesem Erlebnis ihr Leben in den Wirrungen des Ersten Weltkriegs selbst in die Hand zu nehmen. Schöner Strandkorb-Schmöker zum Weglesen.

Also wenn du im Sommer mal nicht weißt wo du deinen Urlaub verbringen sollst – fahr nach Prerow. Lohnt sich.