Das große Küchen Make-Over und 8 Ideen, die ich an anderen Küchen toll finde

Es ist doch so: Es gibt nicht viel spießigeres als eine Einbauküche. Zeit meines Erwachsenenlebens war das so ungefähr der größte Graus, den ich mir vorstellen konnte. War – muss ich betonen. Ich kann immer noch nicht behaupten, dass Küchenplanen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, aber wenn man einen 69er-Jahre Haus erwirbt, dann bleibt ein Umbau nicht aus – und der betrifft eben auch die Küche.

Vorher sah es hier SO aus…

poggenpohl
Die Wand hinter den Backofen und die Tür rechts haben wir rausgebrochen.

Ein kleiner geschlossener Raum mit einer kaum benutzten GELBEN Poggenpohl-Küche. Cooles Teil. Eine ganze Weile war ich fest entschlossen, das gute Stück zu bewahren.

Eine Art Kulturgut, um das herum man sicherlich was total schickes innenarchitektenmäßiges hätte planen können. HÄTTE.

Aber am Ende fehlt mir vielleicht doch die letzte Fantasie, das Können und die Kohle einen Profi zu engagieren. Und ich wollte ja, wenn schon, dann immer was mit Holzboden und eher im .. naja… ich traue es mich kaum zu sagen… Landhausstil. Mit Mosaikfliesen und groben Krügen, Holzschalen und so.

Also doch: raus mit der Poggenpohl-Küche und umgebaut.

Maloche

Fliesenstemmen

Wir haben eine Wand zum Vorraum rausgenommen und eine Wand zum Flur. Die Küche hat jetzt also keine Tür mehr, sondern öffnet sich zum Ess- und Wohnzimmer. Das lässt alles ein bisschen großzügiger aussehen. Einziges Problem: Genau zwischen Küche und Esszimmer ist der Kamin. Entweder endet die neue Küche dort – oder ich brauche eine andere Lösung. Außerdem sind die Decken recht tief.

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Meine Traumküche stelle ich mir vor wie ein Mischung aus Peter Lustigs Bauwagen, spanischer Landhausküche und Schöner-Wohnen-Skandinavien-Style.

 

Das finde ich an anderen Küchen toll:

1- Keine Oberschränke.

2- Stattdessen hätte ich eine schwarzweiße Fototapete von Bergen und

3- grobe Holzplanken als offene Regale mit

4- ein paar schicken Stücken vom Flohmarkt und tönernen Zwiebeltöpfen.

5- Die Arbeitsplatte ebenfalls aus Vollholz,

6- das Waschbecken aus Emaille.

7- In der Küche steht ein gemütlicher alter Ledersessel samt Teetischchen und

8- an einer Wand hängt eine Sammlung bunter Teller vom Flohmarkt.

 

Und so ist sie GAR NICHT geworden.

Vor allem deshalb, weil ich mir erst nach dem Küchenkauf darüber im Klaren war, was ich cool fände. Aber das wäre mir dann wahrscheinlich eh zu zeitraubend geworden. Und überhaupt sind offene Regale immer voller Staub und Kochfett. Rede ich mir ein.

Sind wir also bei Möbel Höffner in Rösrath eingefallen. Da gab es genau EINE Küche, die uns gefallen hat. Ein weißes Modell von Nobilia.

höffnerplanung

 

Die haben wir anpassen bzw. planen lassen – und den Kamin kurzerhand mit einer kleinen Bar aka Ablage-für-alles umbaut und in Schöner-Wohnen-Wandfarbe angestrichen. Irgendwann finde ich dafür die passenden Retro-Barhocker, irgendwann kommen Haken an die Unterseite für ausgewählte hübsche Stoffbeutel.

SO SIEHT ES JETZT AUS:

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Die Mosaikfliesen sind ein kleines Überbleibsel vom Spanischen Landhaus-Traum – wir haben sie bei Fliesen Pung in Bonn entdeckt und uns sofort verliebt. Eigentlich sind Fliesen ja auch so ein Relikt – fast jeder macht heute entweder nichts an die Wand oder eben einen Glasspritzschutz. Aber ich mag Fliesen. Besonders diese.

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Jetzt bin ich wirklich glücklich mit der Entscheidung. Mit allem. Das Gute an so altmodischen Oberschränken ist nämlich tatsächlich: Du hast Platz und nichts verstaubt.

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An Zwiebeltöpfen, Holzschalen und Co arbeite ich noch. Ebenso an den bunten Wandtellern – aktueller Bestand: Null. 🙂

Aber das kann ja noch werden. Die Flohmarkt-Saison ist eröffnet.

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